- Das Team von CD Projekt RED hat heute weitere Screenshots zum kommenden Next-Gen-Rollenspiel The...
PS4 TEST: Daylight – Wenn wir schwarz sehen…
Nach Outlast kommt von den Zombie Studios das Spiel Daylight, das die Nachfolge von Daylight antreten will. Im Dunklen eingesperrt und kein direkter Weg nach draußen! Nun dieses Prinzip hat auch beim ersten Resident Evil Teil schon funktioniert, das sollte doch eigentlich auf der Playstation 4 mit einem anderen Titel auch funktionieren können? Die Entwickler versprechen uns zufallsgenerierte Schockmomente, dunkle Ecken, flackernde Lichter und höllische Schreckmomente. Ob das Spiel in der Lage ist diese Versprechen zu halten, klärt unser großer Daylight Test.
Stellt euch vor ihr erwacht und es ist dunkel. Eine seltsame Stimme in eurem Handy oder eurem Kopf spricht mit euch. Ihr seid in einem Krankenhaus, aber nicht in irgendeinem. Ihr befindet euch auf einer verlassenen Insel. Hier sind viele Dinge passiert, doch das ist viele Jahre her. Eigentlich ist das Eindringen in die Klinik eine Mutprobe, die schon hunderte Jugendliche durchgezogen haben. Aber heute ist es anders, irgendwie seltsam. Etwas schreckliches geht hier vor, doch was ist es? Was geht hier vor? Genau das werden wir herausfinden müssen, denn irgendwie kommen wir hier nicht mehr weg.

Einfacher Einstieg
Sowohl die Steuerung als auch das gesamte Spiel sind einfach gehalten. Die Steuerung ist logisch, jederzeit gut zu erreichen und kann uns durchaus überzeugen. Es gibt keinerlei komplizierte Eingabemethoden oder dergleichen und wir bekommen alles jederzeit erklärt, wenn wir es brauchen. Das ist einfach und sorgt für einen sehr guten Einstieg ins Spiel. Ein einfacher Zugang zum Spiel sorgt nicht nur für einen guten Spielfluss von der ersten Minute her, sondern vor allem auch für einen ungestörten Genuss der Story, die in einem Horrorspiel nicht minder wichtig ist, wie die Spontanität.
Zufallsgenerierte Ereignisse
Hin und wieder passiert etwas. Egal ob wir uns jetzt erst einmal im Krankenhaus befinden oder im Gefängnis, immer wieder passieren Dinge, mit denen wir, naja sagen wir mal, nicht gerechnet haben sollten. Kein Spiel gleicht dem anderen. Immer wieder passieren seltsame Dinge, Rollstühle bewegen sich, Bilder fallen von der Wand oder seltsame Schreie ertönen. Die Botschaften unseres übernatürlichen Begleiters erreichen uns scheinbar auch teilweise sporadisch.
Interessante Story
Eines der Hauptelemente, die sich positiv in Daylight auswirken, ist die Story. Hier hat man sich seitens Zombie Studios offenbar richtig Gedanken gemacht und die Hauptdarstellerin ganz tief in die Geschichte der verlassenen Insel verwoben. Wir haben den kompletten Kern der Geschichte auch noch nicht zu 100% erkundet und wollen auch nicht zuviel spoilern, aber soviel sei gesagt, ihr seid nicht aus Zufall dort gelandet. Die Geschichte spielt hauptsächlich in der Vergangenheit einer Stadt, die vom Schicksal gebeutelt wurde. Offenbar lastete auf dieser Stadt ein Fluch und ihr seid ein Teil dieses Fluches, das wird recht schnell klar. Ihr kämpft im Spiel immer wieder mit Flashbacks in die Vergangenheit des Dorfes und erfahrt durch die alten Zeitungen und Notizen immer mehr von der Geschichte. Jedes Häppchen zeichnet ein neues Stück vom Bild und so setzt sich das Puzzle sehr langsam wieder zusammen.

Einschläfernde Langeweile
Die zufälligen Effekte sind nett gemacht, können uns aber nicht überraschen. Zwar passieren diese Dinge immer zufällig, finden sich aber an einigen Stellen wieder. Die Ereignisse treffen also nicht wirklich zufällig ein, sondern lediglich die Aktivierung der Effekte wird bei Spielstart festgelegt. Immer wieder an den gleichen Stellen lösen wir die gleichen Effekte aus. Da die gesamte Umgebung des Spieles recht trist ist, fällt ein alleinstehender Rollstuhl in ansonsten leeren Gängen natürlich auf. Wenn genau dieser Rollstuhl dann anfängt sich zu bewegen wundert uns das nicht wirklich, immerhin ist es das einzige Requisit auf dem Gang, wo soll auch etwas anderes passieren. Ebenso verhält es sich mit Bildern an der Wand, nirgends hängen Bilder rum, nur an den Stellen an denen sie sich bewegen, wenn wir über den virtuellen Schalter laufen.
Dreht euch bloß nicht um, wenn ihr etwas hört, es lohnt sich sowieso nicht. Zwar treffen wir auch auf Feinde im Spiel, sogenannte Schatten, aber diese können wir ganz einfach mit einer Fackel vernichten. Diese brauchen wir aber auch nicht werfen oder sowas, es reicht wenn wir die Signalfackel einfach anzünden, schon verbrennen alle “Schatten” in unserer Nähe. Wenn wir jetzt noch arge Probleme hätten die Fackeln aufzutreiben wäre es ja gut, aber leider liegen die Signalfackeln, unrealistischerweise an verdammt vielen Ecken, meist in Erste Hilfe Kästen rum. Es gibt also viel zu viel “Munition”, um das Spiel spannend zu machen.
Akustisch versucht uns das Spiel immer wieder mit den selben Samples Angst einzujagen, diese treten aber so oft auf, dass wir uns verdammt schnell daran gewöhnen. Bereits nach zwei oder drei Schreien gibt es keinerlei Schreckmomente mehr im Spiel. Da wir im direkten Gegensatz zu Outlast unsere Gegner auch besiegen können, haben wir keinerlei Probleme und müssen uns auch nicht verstecken. Spannung ist also leider komplette Fehlanzeige.
Noch langweiligere Optik
Die Grafik ist zwar nicht schlecht, doch in den Himmel loben möchten wir diese auch nicht. Hochaufgelöste Bilder machen richtig Freude. Leider ist die Grafik nicht sonderlich abwechslungsreich zwischen den einzelnen Episoden. Immer wieder die gleichen Sofas, ein Leveldesign bzw. Raumdesign, wie aus dem Baukasten, und eine triste Umgebung machen gar keinen Spaß mehr. Leere Gänge hatten wir bereits erwähnt aber auch in Sachen Texturen passiert nicht wirklich viel. Als wir bereits in der ersten Episode im Keller auf ein Krematorium treffen haben wir gerade noch Hoffnung das Spiel könnte sich vielleicht noch entwickeln, da finden wir fast zu 100% exakt gleiche Räume an anderer Stelle wieder. Hätten wir keine Minikarte würden wir uns gar nicht mehr zurechtfinden können.
Ätzende Rätsel
Das wir zwischendurch auch mal ein Problemchen beheben müssen, einen versteckten Schalter finden müssen oder bestimmte Objekte zu finden haben ist ja eigentlich logisch, das kennen wir und das ist eigentlich auch gut so. Wir treffen aber in Daylight immer wieder auf Räume, die hell erleuchtet sind, mit blauen Runen versehen, in denen immer an der gleichen Stelle ein seltsamer Gegenstand schwebt, der scheinbar etwas mit unserer Vergangenheit zu tun haben könnte. Damit öffnen wir dann die ebenfalls in blauen Runen erleuchtete Tür, die uns bisher den Weg versperrte. Bei dem Realismus nerven die blauen Runen gewaltig, auch die Verknüpfung von: Gegenstand finden und damit Tür öffnen, egal ob es Sinn macht oder nicht, wirkt total unrealistisch. Einmal öffnen wir die Tür mit einem Teddy ein anderes Mal mit einer Schere. Nachdem wir die Gegenstände zur Tür gebracht haben verschwindet die Türe einfach ins nichts…. super realistisch. Nebenbei gesagt wirken die Runen eher wie Schaltplatinen. Mit ein bisschen Fantasie findet man sich in Asassins Creed II wieder.
Was aber daran wirklich ätzend ist, wäre die Tatsache, dass wir teilweise wie die blöden durch immer die gleichen Gänge irren, keine Hinweise bekommen und immer wieder aufs neue suchen, suchen und suchen müssen. Es passiert nichts mehr, wenn wir einmal alle “Schatten” in einem Bereich erledigt haben, die tauchen nicht wieder auf, es gibt keine sporadischen Fallen oder Spezialereignisse oder sowas. Wenn ein Level einmal leergefegt ist, was bedeutet das wir zwei bis drei “Schatten” verbrannt haben, ist und bleibt es tot. Wenn wir irgendwo eine Tür übersehen, suchen wir uns teilweise eine halbe Stunde und mehr einen Wolf bis wir des Rätsels Lösung finden, ohne das uns irgendetwas passieren könnte.
Fazit & Bewertung zu Daylight
Daylight bietet uns eine interessante Story mit einer etwas durchwachsenen Grafik. Es ist zwar alles super aufgelöst und wir finden auch einiges an netten Details wieder, aber das hilft leider auch nicht wenn sich andauernd alles wiederholt und die Umgebung einfach eintönig wirkt. Die Spannungskurve im Spiel fängt ganz unten an, das lässt Raum für eine große Entwicklung, den Daylight aber leider nicht ausfüllen kann. Die Spannungskurve bleibt unten. Wir besiegen Feinde mit einfachen Waffen, das ist doch durchaus in Ordnung, aber es hilft leider nicht viel wenn wir 50 mal so viel Munition haben, wie Feinde unterwegs sind und wir nicht einmal zielen müssen. Zufallsgenerierte Ereignisse sind eine tolle Sache, die Idee dahinter ist gut, aber leider nicht gut umgesetzt auch hier haben die Zombie Studios uns wirklich enttäuscht. Es ist als würde man über virtuelle Schalter laufen und immer wieder an exakt dem gleichen Pixel die gleiche Aktion auslösen. Das Leveldesign ist ebenfalls sehr eintönig und langweilig. Wir hätten uns ein bisschen mehr Action gewünscht, Gegner die einfach so aus Ecken hervorspringen, Feinde die uns verfolgen oder Fallen wie einstürzende Gänge oder sowas.
Zwar erfüllt Daylight die Grundlagen für ein brauchbares Spiel, allerdings nicht für mehr. In unserem Test konnte uns Daylight leider weder erschrecken noch vom Hocker reißen. Das Spiel war so schockierend, dass wir dabei hätten einschlafen können. Das konnte Outlast deutlich besser, schade eigentlich, denn technisch gesehen ist Daylight auf der Höhe, bietet eine tolle Optik, wenn wir denn mal was neues zu sehen bekommen. Irgendwie ist alles Positive, das wir berichten möchten, mit einem “aber” versehen. Brauchbar ja, aber absolut kein Highlight. Die negativen Punkte wiegen in unserem Test leider sehr schwer, was es uns nicht einfach gemacht hat dem Spiel eine Wertung zu erteilen.

Einzelspieler: | 7,0 | |
Gameplay: | 6,5 | |
Grafik: | 7,0 | |
Sound: | 7,5 | |
Multiplayer: | - |
- zufallsgenerierte Ereignisse
- interessante Story
- noch langweiligere Optik
- ätzende Rätsel

