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PS4 TEST: Warframe – Mit Schwertern gegen Aliens
Warframe gehört zu den Launch-Spielen der PS4 und ist ein Free-To-Play Titel aus dem Shooter Bereich. Die erste Besonderheit ist, dass ihr Warframe aufgrund seiner USK 18 Einstufung nicht frei herunterladen könnt, sondern 99 Cent für das Startpaket bezahlen müsst, dafür bekommt ihr dann aber auch einen leichteren Einstieg. Entwickler Digital Extremes hat auch mit Warframe schon einiges an Erfahrung sammeln können und liefert fleißig Updates. Die PS4-Fassung ist natürlich besonders interessant für uns, handelt es sich doch ein bisschen um eine Mischung aus Borderlands und Dust 514, beides keine schlechten Spiele, die man gesehen haben sollte. Ob Warframe aber auf der PS4 ebenfalls begeistern kann, klärt unser großer Warframe Test für euch.
Das Universum ist im Wandel denn eine uralte Macht ist wieder zum Leben erwacht. Einst vor langer Zeit, lange vor dem großen Krieg waren es die Tenno, eine uralte Rasse, Meister der Warframe Rüstung, dir alles aufrecht erhielten. Doch in den letzten großen Schlachten haben die Tenno dezimiert. Die letzten Überlebenden wandelten durch die alten Ruinen ihrer Heimatstädte und waren wir Ameisen in einem Heuhaufen. Die Grineer konnten sich ihre Macht wieder aufbauen und breiten sich jetzt über ganze Sonnensystem aus, bald sogar über das ganze Universum. Ein Schrei hallt durch die Dunkelheit, ein Schrei nach Hilfe, ein Schrei nach Recht und Schutz. Dieser Schrei erreicht dich, werter Tenno und erweckt dich aus dem Kälteschlaf. Es ist an der Zeit die Tenno wieder auferstehen zu lassen. Diese alte Macht muss sich wieder erheben, zu ihren Gewehren und Schwertern greifen und wieder für Ordnung sorgen. Vielleicht gibt es ja sogar die Möglichkeit den Ausgang des Krieges doch noch einmal zu verändern. Die Göttin Lotus hat dich aus deinem Kälteschlaf erweckt, sie wird dich leiten und dir zeigen wie du die Warframe Rüstung richtig einsetzt. Lerne wie man die mächtigste Waffe aller Zeiten benutzt, erlerne ihre Fähigkeiten und stelle dich deinem Schicksal junger Tenno. Es ist an der Zeit sich zu erheben.
Einfacher Einstieg
Warframe ist ein Online Egoshooter mit Fantasy/Sci-Fi Hintergrund. Eine einfach zu erklärende Welt, die die meisten Fragen gleich zu Anfang selbst klärt. Ausführliche Tutorials, die ihr immer wieder nachlesen und nachspielen könnt, helfen euch beim Einstieg. Der Schwierigkeitsgrad bei Warframe beginnt recht weit unten. Ihr habt also durchaus die Möglichkeit erst einmal eine Weile zu spielen bevor ihr richtig einstiegen müsst und auch etwas leisten solltet. Die Ausrüstung, einer der Punkte bei dem Entwickler Digital Extremes natürlich über seinen Onlineshop Geld verdienen will, ist erst einmal ausreichend vorhanden. Ihr braucht also so schnell kein echtes Geld zu investieren. Das macht den Einstieg in Warframe als Free-To-Play Spiel nicht so schwer wie bei anderen Spielen.
Gute Erklärungen, ein einfaches Matchmaking System, das euch die benötigten anderen Spieler einfach zuordnet, gute Erklärungen, Zwischensequenzen und verständliche Tutorials helfen euch beim Einstieg und sorgen für eine hohe Zugänglichkeit. Das haben wir leider in den letzten Tagen auch anders erleben müssen. Als Neuling findet ihr euch also recht gut zurecht und bekommt auch schnell Anschluss. Das tollste an der ganzen Sache ist immer noch die Zugänglichkeit auch zu erfahreneren Spielern.
Beginnt ihr ein Online Spiel mit einigen erfahrenen Spielern und schafft die Mission so werden die Mission und alle umliegenden Gegenden freigeschaltet. Das ermöglicht euch auch im späteren Verlauf wieder auf die besseren Missionen zuzugreifen, auch wenn diese aufgrund eures Levels eigentlich noch garnicht freigeschaltet wären. Damit könnt ihr auch mit erfahrenen Freunden zusammen spielen und müsst nicht erst Monatelange Hardcore Zockorgien einlegen nur damit ihr zu euren Freunden aufschließen könnt.
Fairer Shop
Der Shop, ja das Bezahlsystem bei Warframe, irgendwann werdet ihr es brauchen, oder benutzen wollen. Hier gibt es alles mögliche zu kaufen, egal ob es die kleinen Explosivpatronen sind, eine komplette Rüstungsaufwertung oder gar ein Waffenmod. Alle diese Dinge bekommt ihr im In-Game Shop, gegen euer sauer verdientes Geld zu kaufen. Natürlich muss sich ein Spiel irgendwie finanzieren und darauf setzt auch Digital Extremes. Mit dem Warframe In-Game Shop werdet ihr aber schnell warm werden. Die Preise sind zu unserem Testzeitpunkt moderat und die gebotene Leistug vollends in Ordnung. Das schöne daran ist aber, dass ihr derzeit noch alles das es im Shop zu kaufen gibt auch selbst im Spiel bekommen könnt. Entweder ihr zahlt mit euren Credits, oder mit Platin. Dieses Platin wie ihr sicherlich schon geahnt habt, ist die In-Game Cash-Währung von Warframe.
Ihr habt die verschiedensten Möglichkeiten im Spiel an eure Waffen und Upgrades zu kommen, ja selbst an eine komplett neue Warframe Rüstung. Entweder ihr sammelt im Spiel die Blaupausen und fertigt eure Waffen dann später selbst an oder ihr kauft sie gegen Credits im Shop. Alternativ könnt ihr natürlich alles auch mit Platin kaufen, wer allerdings absolut alles sein Eigen nennen will, stößt auch hier finanziell sicherlich schnell an seine Grenzen.
Individualisierungen
Neben der Möglichkeit eure Waffen zu kaufen und eine neue Rüstung anzufertigen habt ihr natürlich die Chance eurem Warframe Mods hinzuzufügen. Das sind kleine Kisten in denen sich wichtige Aufwertungen für eure Waffen und Rüstungen befinden. Damit habt ich die Möglichkeit die Rüstung eurem eigenen Spielstil anzupassen. Geht ihr lieber mit dem Schwert auf eure Feinde los oder kämpft ihr lieber aus der Entfernung. Jedes Mod-Kit enthält wichtige Upgrades. Zusammen mit euren Fähigkeiten, die ihr im Laufe des Aufleveln erhaltet, könnt ihr natürlich noch mehr Einfluss auf Rüstung und Gameplay nehmen. Die richtige Wahl der einzelnen Upgrades kann hier über Leben und tot, natürlich nur im Spiel, entscheiden. Das schafft eine hohe Spieltiefe und viel Platz und Freiraum für Individualisten unter euch.
Ausgeklügeltes Mod System
Das Mod System haben wir gerade schon erwähnt. Es ist durchaus umfangreich und korrespondiert natürlich mit euren Fähigkeiten. Aus diesem Grund solltet ihr genau überlegen was ihr macht. Das Mod System ermöglicht euch zudem einzelne Mods zu fusionieren, um so noch bessere Mods herauszukitzeln. Denkt aber bitte daran nur passende Mod-Karten zu verschmelzen. Versucht ihr hier die falschen Karten zusammen zu fusionieren werden beide dabei zerstört. Durch das Fusionieren einer Karte, die zum Beispiel 15% Chance auf kritischen Schaden gibt, mit einer weiteren dieser Art erhaltet ihr ein Mod mit 30% mehr kritischem Schaden. Nicht für jedes Warframe gibt es die gleichen Mods, so werdet ihr schnell feststellen, dass sich Digital Extremes hier richtig Mühe gemacht hat ein umfangreiches und brauchbares Mod-System auszudenken, das gut funktioniert.
Umfangreiche Clan Funktionen
Warframe ist ein Spiel, welches auf Social Gaming ausgelegt ist, und bietet mit den umfangreichen Clan Features sogar eine ganze Menge. Seid ihr einmal Mitglied in einer Gruppierung von Spielern geworden, bekommt ihr einen Schlüssel zum Dojo. Dieses Dojo beinhaltet umfangreiche Räume und viele Features. Ihr könnt zum Beispiel eure Energie wieder aufladen, das Bio-, Chmie- oder Enegrielabor für exklusive Clanausrüstungen nutzen, Mods tauschen, denn ihr könnt ja nicht immer alles für euren Warframe gebrauchen und vieles mehr. Das Dojo ermöglicht es euch mit anderen Spielern aus eurem Clan in Kontakt zu treten und mit ihnen zu interagieren. Natürlich ist es ebenfalls möglich den Dojo auszubauen, das ist aber dann nur den Clan Inhabern möglich.
Die Funktionen sind derzeit noch in der Entwicklung und werden immer weiter ausgebaut, es lohnt sich derzeit also wirklich in Warframe einer Gruppe beizutreten, denn zusammen wird alles einfacher, vor allem die exklusive Ausrüstung.
Super K.I.
Die Gegner-K.I. ist etwas das uns in Warframe wirklich beeindrucken konnte. Eure Gegner rennen nicht stupide in euer Feuer, flüchten wenn es zu brenzlig wird und bekommen selbst sowas wie einen taktischen Rückzug bereits im ersten Level auf die Reihe. Hier braucht ihr nicht damit zu rechnen einfach mal durch ein Level durchmarschieren zu können, denn die K.I. ist durchaus in der Lage euch einiges an spielerischem Können abzuverlangen. gerade am Anfang kommt man mit den meisten Fehlern, die man machen kann noch recht gut zurecht, später im Verlauf des Spieles kann das allerdings schon ziemlich übel enden. Gelobt wer da einen Supporter dabei hat, denn es sind nicht immer kleine fiese Aliens gegen die ihr kämpft, sondern auch schonmal richtig große Bosse.
Hackelige Akrobatik
Die Steuerung von Warframe ist wohl eines der größeren Probleme. Immer wieder sehen wir Videos und Zwischensequenzen mit beeindruckender Akrobatik, tollen Moves und einer Menge Vorteile, die wir daraus ziehen können. Alle diese Fähigkeiten könnt ihr im Spiel natürlich auch erlernen. Das dumme daran ist nur, dass die meisten akrobatischen Figuren und Moves etwas unkontrollierbar wirken. Oftmals springen wir daneben oder müssen wirklich erst im letzten Moment unsere Taste drücken damit wir einen passenden Sprung überhaupt hin bekommen. Läuft uns dann noch ein Kollege in die Bahn bricht der Move ab, und wir fallen im Extremfall in einen Abgrund. Dumm gelaufen könnte man an einigen Stellen vielleicht denken, aber die Steuerung müsste gerade auf der PS4 noch verbessert werden.
Nicht viel Abwechslung
Leider ist auch die Abwechslung von Warframe nicht ganz das Größte. Immer wieder gleiche Level, kaum Freiraum und nicht wirklich viele verschiedene Gegner. Fast immer wieder gleiche Missionen und ein sich ständig wiederholendes Spielprinzip. Auf Dauer kann da auch die Story nicht sonderlich groß weiterführend motivieren, auch wenn diese wirklich gut ausgeprägt ist. Leider bietet auch die toll gestaltete, optisch aufwendige Umgebung nicht viel Abwechslung. Wir finden uns fast immer in Gängen, Labyrinthen und ähnlichen Situationen wieder, bei denen wir am Ende der Mission einen Raum finden, in dem wir uns sammeln müssen, unseren Fluchtpod betreten und mit unserer Warframe Rüstung abhauen. In dieser Hinsicht warten wir natürlich noch auf kommende Updates aber im großen und ganzen leidet das ansonsten sehr gute Spielprinzip natürlich darunter.
Langweilige Bosskämpfe
Warframe bietet ein recht ansprechendes Design und gute Level, auch wenn diese eigentlich zu linear sind. Was allerdings etwas negativ auffällt sind die Bosskämpfe. Zwar sind die meisten Zwischen- und Endbosse gut gestaltet, aber diese entwickeln keine ansprechende Taktik und sind eigentlich immer leicht zu besiegen. Einfach nur draufhalten reicht hier in den meisten Fällen komplett aus. Eine besondere Strategie braucht man sich hier nicht zurechtlegen, auch Schwachstellen sind nicht maßgeblich bedeutend. Trotz der Tatsache, dass ihr bei Warframe immer wieder super gestaltete Bosse findet, die richtig was her machen, so fehlt aber leider auch der Anspruch bei den Bosskämpfen. Hier hätte man ordentlich was draus machen können, hat es aber leider versaut. Auch die Bossunterstützung ist meist aus ein paar kleinen Gegnern recht schnell und simpel ausgeschaltet. Hier fehlt nicht nur der spielerische Anspruch sondern vor allem die Herausforderung.
Fazit & Bewertung zu Warframe
So toll uns Warframe auch in den ersten Minuten gefallen hat, so schön die Optik auch aussehen mag, unter der Haube ist und bleibt das Spiel ein Free-To-Play Klassiker. Erwähnenswert positiv ist auf jeden Fall, dass es möglich ist das gesamte Spiel auch ohne den Aufwand von echtem Geld zu bestehen. Jede Mission, jede Waffe und alle Rüstungen könnt ihr euch im Spiel verdienen, es dauert halt etwas länger. Die In-Game Währung ist fair gestaffelt. Ein ausführliches Mod-System, umfangreiche Clanfunktionen und ein sehr zugängliches Spielprinzip machen einen sehr guten Eindruck und könnten Warframe zu einem der Vorzeigespiele der PS4 machen, wären da nicht die kleinen Mankos, die leider derzeit noch sehr stark ins Gewicht fallen. Ein eintöniges Spielprinzip und eine hackelige Steuerung sorgen des Öfteren für Frust. Die Tatsache, dass wir uns lediglich im Dojo unseres Clans wirklich frei bewegen können, macht das ansonsten schlauchige Leveldesign auch nicht viel besser. Warframe könnte ein Hit werden, aber bis dahin ist noch einiges zu tun. Die aktuelle Situation sieht zwar so aus, dass wir ein anständiges Spiel haben, welches stabil läuft und motiviert, eine lange Story bietet und uns den Einstieg so einfach wie möglich macht, aber auch ein Spiel, welches wenig Abwechslung, zu wenige verschiedene Gegner und eine teilweise grausige Steuerung bietet, die viele der Effekte von Warframe zur Nichte machen. Auch die Grafik, die zwar viele tolle Effekte und gute Zwischensequenzen bietet, hätte doch auch einiges mehr an Möglichkeiten gehabt, Next-Gen sollte besser aussehen, wenn auch genau so fehlerfrei wie Warframe. So können wir hier leider nur eine sehr durchwachsene Note verteilen – Schade.
Einzelspieler: | 80 | |
Gameplay: | 6,5 | |
Grafik: | 7,5 | |
Sound: | 7,0 | |
Multiplayer: | 8,0 |
- fairer Shop
- Individualisierungen
- Ausgeklügeltes Mod System
- umfangreiche Clan Funktionen
- gute K.I.
- nicht viel Abwechslung
- langweilige Bosskämpfe