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PS4 TEST: Injustice – Götter unter uns Ultimate Edition – möge die Macht mit dir sein
Die namensgebende Injustice Gang, aus dem DC Universum, ist eine Vereinigung von Superschurken, die sich zum Ziel gesetzt haben die Superhelden der Welt endgültig auszuschalten. Erstmals tauchte die Injustice Gang 1974 in einer Ausgabe des Comic Heftes “Justice League of America”, Ausgabe 111, auf. Diese Geschichte wird mit Injustice: Götter unter uns in einer neuen Form wieder aufgegriffen. Das klassische Beat´em´up, das bereits zum Erscheinen der PS4 im Handel erhältlich war, versucht uns diese Welt wieder ein Stückchen näher zu bringen. Ob das ganze was taugt und uns auf lange Sicht hin begeistern kann, haben wir für euch in unserem Injustice: Götter unter uns PS4 Test herausgefunden.
Metropolis – Superschurke Joker hat es geschafft Superman zu betäuben und unter Drogen zu setzen. Er gaukelt ihm vor er würde gegen Doomsday kämpfen, dabei ist sein Opfer allerdings Louis Lane, ihres Zeichens geliebte von Superman. Für den sympathischen Superhelden ist es allerdings kein großes Problem seine Geliebte und zudem schwangere Frau zu besiegen. Genau in dem Moment als Louis stirbt detoniert in Metropolis eine Atombombe. Der Zünder war an ihren Herzschlag gekoppelt. Von Schuldgefühlen und Wut zerrissen platzt Superman in das Verhör, das Batman eigentlich gerade führt, um herauszubekommen wo die Atombombe her gekommen ist. Superman rastet komplett aus. Zerrissen von Schuldgefühlen und gefüllt mit Wut tötet Superman den Joker. Als er bemerkt, welche Macht in ihm wohnt und das er eigentlich die ganze Welt beherrschen kann, treiben ihn seine Schuldgefühle dazu eine Welt zu erschaffen, in der es keine Verbrechen mehr gibt. Eine Welt, in der Gewalt der Vergangenheit angehört. Er unterwirft alle anderen Superhelden, wer sich ihm nicht anschließt stirbt auf der Stelle. Ein grausames Bild eines Superhelden und tyrannischen Herrschers gegen den sich nur einer aufzulehnen vermag… Batman!
Dieser schafft es aus einer parallelen Realität, der unseren, in der alles einen “normalen” Gang geht, so normal wie das in einem Superheldenuniversum eben geht. Er holt die Superhelden aus unserer Welt um seine eigene zu retten. Doch sind die Motive zwar edel, aber der Weg dorthin umso schrecklicher.
Gute Story
Es handelt sich bei Injustice: Götter unter uns zwar um ein Beat´em´up, bei dem die Story in der Regel ja nur Mittel zum Zweck ist, aber trotzdem bekommen wir hier eine schöne Geschichte aus dem DC Universum präsentiert. Die Story ist immer wieder mit Zwischensequenzen untermalt und führt uns sinnvoll durch die Geschichte. Das motiviert auf jeden Fall immer weiter zu spielen. Die Geschichte führt uns in die Abgründe einer augenscheinlich perfekten Welt, in der es keinerlei Verbrechen mehr gibt, und hebt den Zeigefinger. Immer wieder kommt uns da ein Satz in den Kopf, der so gar nicht in das Spiel passen will: “Aus großer Kraft folgt große Verantwortung”, ein Satz der eigentlich von Spiderman stammt, der in einem DC Spiel nichts verloren hat, da diese Figur von Marvel stammt. Trotzdem könnte die Story auch gut als Gegenstück zu den Marvel Avengers herhalten.
Ausgewogenes Gameplay
Gut, was macht man in einem Beat´em´up? Man wartet lediglich auf einen guten Grund seinem Gegenüber die Mütze vom Kopf zu pusten. Genauso geht es auch hier mit Fäusten, Tritten, Würfen und teilweise auch Waffen zur Sache. Das Gameplay ist durchweg schaffbar, auch wenn es nicht über einen einstellbaren Schwierigkeitsgrad verfügt. Die Geschwindigkeit der Kämpfe könnte zwar ein bisschen flotter sein, würde dann aber wahrscheinlich nicht nur den Schwierigkeitsgrad sehr negativ beeinflussen, sondern auch den Spielspaß stören. Dank eines einfachen Tutorials findet jeder schnell Zugang zum Spiel. Erfahrene Spieler können dieses natürlich auch überspringen und direkt in die Story eintauchen, die uns zu unserem ersten Kampf führt. Hier stellen wir schnell fest, dass die Spielumgebung dynamisch ist. Der Hintergrund bewegt sich und kann teilweise auch mitbenutzt werden. So gibt es Level in einem Hangar, in dem Raketen gelagert sind und diese mit der Zeit losgehen und auch als Waffe eingesetzt werden können. Im bekannten “Wachturm”, dem Raumschiff weit über der Erde könnt ihr einen Gleiter starten lassen um euren Wiedersacher mit dessen Düsen zu verbrennen.
Für ausreichend Special Moves, Hintergrundaktionen und sogar Levelübergänge ist in diesem Beat´em´up gesorgt. Die Steuerung sollte am besten über das digitale Steuerkreuz erfolgen, so sind die verschiedenen Aktionen leichter ausführbar als mit dem Analogstick. Klassisch eben. Wer Beat´em´ups kennt und das Tutorial scheut, wird sich aber genauso schnell zurechtfinden. Die Steuerung ist zugänglich und das Gameplay gerade schnell genug um nicht lahm zu wirken. Die Balance zwischen Schwierigkeit und Spielbarkeit ist gewahrt und verändert sich natürlich je nach Kampf. So hat es Superman im Kampf gegen Batman relativ einfach, er ist ja schließlich ein Metamensch (Mensch mit außergewöhnlichen Superkräften) und Batman nur ein technikverliebter Gesetzeshüter. Kämpft ihr hingegen als Green Arrow gegen Solomon Grundy, einen Riesenzombie, habt ihr eine schwere Aufgabe vor euch.
Umfangreicher Multiplayer
Neben einem klassischen 1:1 Modus an der gleichen Konsole bietet Injustice: Götter unter uns natürlich auch eine Menge an Online Modi. Hier finden wir uns in Kämpfen wieder, für die wir einen eigenen Raum erstellen oder einer anderen Lobby beitreten. Eins gegen Eins gegeneinander oder wie wäre es mit einem King of the Hill Tournament? Ebenfalls ein Survival Modus und natürlich auch Online Ranglisten sorgen hier für ein großes Stück an zusätzlicher Motivation. Hat man den Storymodus einmal durch, der schon ein eigenes Highlight ist, kann man sich hier die Birne für Punkte einschlagen. Online nerven die Superaktionen der Helden teilweise ein wenig, weil man vieles einfach nicht blocken kann und selbst im heftigsten Ranglistenmatch, kurz vor dem Sieg, das Blatt durch eine “Wager”-Aktion, bei der ihr einen Teil eurer Superkraft riskieren müsst, noch einmal gewendet werden kann. Geschickt eingesetzt könnt ihr natürlich euren Vorteil daraus ziehen, verschätzt ihr euch aber und setzt eure Superkräfte zu früh frei kann es dem Gegner noch gelingen euch richtig übel mit zu spielen!
Viele Spielmodi
Injustice: Götter unter uns bietet uns aber noch einiges mehr. Neben der Story, dem umfangreichen Multiplayermodus und natürlich auch dem Offline Multiplayer sammeln wir in jedem Erfahrungspunkte. Zusätzliche Erfahrungspunkte können wir uns dann zum Beispiel in den knapp 300 S.T.A.R. Labs Missionen, Herausforderungen, die euer Geschick fordern, verdienen. Das ganze ist ein weiterer kleiner Storymodus, wenn auch teilweise mit abgehackter Story, den man gut und gerne als Herausforderungs- oder Skill Modus bezeichnen kann. Hier bekommt ihr bestimmte Aufgaben gestellt und werdet anschließend nach der Ausführung der Aufgaben bewertet. Hier warten Missionen auf euch, in denen ihr euch als Superman zum Beispiel in den Sonnenstrahlen bewegen müsst, da das je bekanntlich Supermans Kraft wieder auflädt, ihr startet nämlich nur mit einem sehr geringen Gesundheitsbalken. Den Kampf dann trotzdem zu gewinnen ist gar nicht so einfach. Zum Abschluss einer jeden Herausforderung bekommt ihr eine Benotung in Form von Sternen wobei 3 Sterne die beste Bewertung ist. Damit könnt ihr dann neue Inhalte freischalten.
Gute “Ultimate Edition” – umfangreicher Inhalt
Die Ultimate Edition von Injustice: Götter unter uns, es ist für PS4 keine andere zu haben, verdient den Namen Ultimate Eidtion. Nicht nur das ihr hier eine wesentlich bessere Grafik wiederfindet als in der älteren Version, sondern ihr habt auch noch einen Vorteil vor der “Standard Edition” von der PS3. Ihr bekommt nämlich alle Downloadinhalte. Insgesamt reden wir hier von einer Hand voll neuer Charaktere, einer Menge neuer Kostüme und insgesamt 30 zusätzliche S.T.A.R.-Labs Missionen. Damit bekommt ihr Inhalte, die bisher teuer gekauft werden mussten.
Optisch ist hier ordentlich an der Auflösung gedreht worden. Das Spiel läuft in der Ultimate Edition auf 1080p und kann mit einer sehenswerten Grafik und einem noch lebendigeren DC-Universum aufwarten. Zusammen mit der guten Story, vielen Multiplayer Modi un umfangreichem Inhalt bekommen wir so ein Spiel, das den Namen “Ultimate Edition” inhaltlich auf jeden Fall schon einmal verdient hat.
Zwischensequenzen teilweise unschön
So toll die Grafik im Spiel auch ist, so schlecht wurde leider bei den Zwischensequenzen gearbeitet. Hier sieht man leider an einigen Stellen doch sehr arg, dass es sich um eine Umsetzung eines PS3 Spieles handelt. Eigentlich sollte das für uns keine Bewertungsgrundlage darstellen, jedoch fällt es leider sehr stark auf. Verwaschene Texturen und pixelige Hintergründe, die wir im Spiel so nicht erleben, finden wir in den Zwischensequenzen leider mehrfach. Diese schlechte Bildqualität will so gar nicht in ein Next-Gen Spiel passen, obwohl es heißt ja mittlerweile Current-Gen, die PS3 ist ja jetzt schon Last-Gen.
Keine verschiedene Schwierigkeitsgrade
Auch wenn Injustice: Götter unter uns ein ausgewogenes Gameplay bietet so bietet es doch keine Option die Schwierigkeit zu verstellen. Gerade im Singleplayermodus wäre es aber schön gewesen auch einmal die Schwierigkeit senken oder erhöhen zu können. Das trübt ein wenig den Spielspaß für Einsteiger, die vielleicht ein wenig überfordert sein könnten und Genreprofis, die sich sicherlich schnell unterfordert fühlen werden. In der Regel sinkt der Schwierigkeitsgrad allerdings automatisch sobald man 3 oder 4 mal verloren hat zwar spürbar. Anspruchsvoller wird es aber leider nicht.
Dröger Sound
Der Sound, Kampfgeräusche, Sprecher und so weiter hören sich stimmig an und können überzeugen. Leider gibt es aber für die Special Moves nur sehr wenig unterschiedliche Geräusche und eine Hintergrundmusik jedoch ist teilweise gar nicht zu finden und wenn sie mal da ist, nervt sie oder wiederholt sich. Das wird sehr schnell langweilig bei einem ansonsten recht guten Spiel. Auch die allgemeine Qualität bei der Hintergrundmusik lässt doch arg zu wünschen übrig, hört sich teilweise recht blechern an und kann nicht wirklich überzeugen.
Fazit & Bewertung zu Injustice: Götter unter uns
Injustice: Götter unter uns Ultimate Edition ist ein klassisches Prügelspiel. Die Helden aus dem DC Universum werden durchaus glaubhaft und mit einer eigenen Persönlichkeit dargestellt. Die umfangreiche Story und die vielen Inhalte im Spiel können zusätzlich überzeugen. Getoppt wird das ganze Paket dann mit den S.T.A.R. Labs Missionen, die zusätzliche Herausforderungen bieten. Die glaubhafte Geschichte, für die sich die Entwickler bei den Netherrealm Studios sicherlich die Köpfe zermartert haben, passen perfekt zu den Superhelden, die hier eine eigene Persönlichkeit bekommen haben, weit ab vom “normalen” Superheldenkram. Dank der wirklich dicken Zusammenstellung ist Injustice ein absoluter Pflichttitel geworden. Jeder Beat´em´up Fan wird seine helle Freude an diesem Spiel finden, aber auch Quereinsteiger oder “Gelegenheitsschläger” kommen voll auf ihre Kosten! Für Spieler, die die PS3-Version schon haben, lohnt sich der Neukauf allerdings nicht wirklich, da sich bis auf ein wenig neuen Content nicht viel verändert hat.
Einzelspieler: | 9,5 | |
Gameplay: | 9,0 | |
Grafik: | 8,5 | |
Sound: | 8,5 | |
Multiplayer: | 8,5 |
- ausgewogenes Gameplay
- umfangreicher Multiplayer
- viele Spielmodi
- Gute "Ultimate Edition"
- umfangreicher Inhalt
- keine versch. Schwierigkeitsgrade
- dröger Sound